28. August 2025
Hinaus zum Antikriegstag: Mit gewaltigem Internationalismus gegen internationale Gewalt!
Auf den Beginn des 2. Weltkrieg am 1. September 1939 folgte der 8./9. Mai 1945 und der hoffnungsvolle Aufbau einer Welt, die den Krieg unmöglich machen soll. Seitdem verrenken sich die Herrschenden, die errungenen Fortschritte der Befreiung zu revidieren und weitere humanistische Entwicklung im Keim zu ersticken, um Ausbeutung und Unterdrückung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden unmenschlichen Mitteln gegen wachsende soziale Ansprüche aufrechtzuerhalten. Dazu wurde die NATO gegründet, die BRD wiederbewaffnet – inklusive Wiederaufbau der Rüstungsindustrie – und mit ‘89 die Erzählung verbreitet, dass die Geschichte beendet und der Kapitalismus unendlich sei.
Seit jeher von der Friedensbewegung infrage gestellt, beginnt diese Hegemonie an immer mehr Stellen zu bröckeln (technologisch, finanziell, legitimatorisch, etc.). Aus Verzweiflung stützt sich der Imperialismus nun vermehrt auf militärische Gewalt, denn weltweit bauen die Völker – in den in BRICS+ zusammengeschlossenen ehemaligen und Neokolonien bis hierher – an einer neuen internationalen Ordnung: eigenständige Süd-Süd-Kooperationen ersetzen den Zwang der IWF- Schuldenfalle, die unproduktive Beteiligung an der einseitigen Verurteilung und Sanktionierung Russlands im Ukraine-Krieg wird verweigert, um stattdessen gemeinsam für soziale Entwicklung, gute Versorgung mit Ressourcen und eine friedliche Entwicklung zu streiten, die Sahel-Staaten machen sich von der (Neo-)Kolonialmacht Frankreich frei, und die Initiativen Südafrikas und Nicaraguas vor dem IGH fordern die Verwirklichung von Völkerrecht gegen imperialistischen Völkermord.
Am heutigen Gedenken sagen wir nicht nur Nein zur gewaltsamen Unterwerfung Polens, sondern auch zum überlebten imperialistischen Prinzip der gewaltsamen Ordnung der Welt.
Angesichts der geplanten Stationierung atomar bestückbarer, auf Moskau gerichteter US-Mittelstreckenraketen in Deutschland gewinnt die weltweite Friedensbewegung, die entgegen der Blockkonfrontation im Kalten Krieg Verständigung, den Atomwaffenverbotsvertrag und Abrüstungsabkommen erstritt, an neuer Aktualität. 80 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus gilt es, das Friedensgebot im Grundgesetz, das Gewaltverbot in der UN-Charta, soziale Teilhabe aller und Völkerverständigung als gesellschaftliche Perspektive zu verwirklichen. Wenden wir von hier gemeinsam mit der weltweiten antikolonialen Bewegung des globalen Südens das Nein zu imperialistischer Gewalt ins Ja zu Kooperation und gemeinsamen Entwicklung der Menschheit!
In diesem Sinne: Kommt mit uns am 01.09.25 auf die Straße und lasst uns ein starkes Zeichen für den Frieden setzen. Wir alle sind diejenigen, auf die es ankommt, eine wirkliche Perspektive zu entwickeln und zu erwirken! BAföG für alle, statt Profite für wenige, als Teil einer sozialen Wende. Wir kämpfen für: Internationale Wissenschaftskooperationen für konkrete Völkerverständigung, gerade mit denen, die zu unseren Feinden gemacht werden sollen – auch mit China, Russland, Palästina und Iran. Friedensbildung in allen Schulen als Teil von ziviler Emanzipation.
Wissenschaft, die immer dem Frieden und nie dem Krieg dienlich ist als Leitwissenschaft für einen wirklichen Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Krisen. Das ist die einzige Existenzberechtigung für Universitäten, Lehrende und Lernende. Dafür laden wir alle ein, mit uns an den Hochschulen zu kämpfen.



