Landesverband Hessen

Hier findet ihr Informationen zu den Aktivitäten des Landesverbandes Hessen. In Hessen sind wir an den Hochschulen in Darmstadt, Fulda, Frankfurt, Gießen, Kassel und Marburg organisiert.

Ihr findet uns auch auf Insta @sds.hessen

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Hier findet ihr die Materialien zu unseren bisherigen Kampagnen und Aktionen

Aktionen und Kampagnen

Flip the switch - Tax the Rich! - Kampagne WiSe 22/23

Aktuell werde die „Freiheit“ in der Ukraine verteidigt. Mit diesen Mythos wurde die 100 Mrd. Euro Aufrüstung durchgesetzt. Wir werden auf Frieren im Winter vorbereitet und „alle“ sollen sparen, selbst diejenigen, die nichts zu sparen haben.

In dieser Situation schließt sich das Deutsche Studentendenwerk der Burgfriedenspolitik der Bundesregierung und verteilt mit der Kampagne #fliptheswitch Spar-Tipps an Studierende.
Nicht die Studierendenwerke sind das Problem, sondern die Unterfinanzierung durch die Landesregierungen in den letzten Jahrzehnten.

Wir fordern deshalb von der hessischen Landesregierung:

✊🏼Mensapreise und Mieten runter!

✊🏼Aussetzung der Semesterbeiträge! Unbürokratische Soforthilfe!

✊🏼Demokratisierung der Hochschulen!

Kommt zu unseren Aktionstagen an den hessischen Hochschulen vom 16.-20. Januar! Für ein gutes Studium für alle!

Wir sind noch da! - Kampagne SoSe 22

Wir von DieLinke.SDS (Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband) haben genug vom ignoranten „Weiter so!“ in der hessischen Hochschul-politik! Wir erinnern die Landesregierung hiermit an die Systemrelevanz einer wissenschaftlich gebildeten und kritischen Studierendenschaft.

Wir fordern:

– ein soziales Entlastungspaket für Studierende
– die staatliche Ausfinanzierung der Hochschulen
– eine allgemeine, landesweite Entlastung in den Studienbedingungen
– eine Demokratisierungsoffensive an den Hochschulen
– eine Einbeziehung und Mobilisierung der Studierendenschaft zur Bekämpfung der multiplen Krise

Dafür gehen wir am Diensag, dem 12. Juli, auf die Straße. Um für unsere Belange und die unserer Kolleg*innen im Mittelbau, in der kritischen Professor*innenschaft und bei den technisch-admistrativen Angestellten einzustehen. Um unseren Hochschulen den Weg freizumachen für einen wirklichen Beitrag zur Rettung der Menschheit. Um die Ehre der Studierendenschaft wieder herzustellen – wir sind keine faulen Waschbären!

Schluss mit dem schweigsamen Aussitzen der Krise! Raus auf die Straße, vor den Landtag – und her mit den guten Studienbedingungen!

Wir sind noch da! - Veranstaltungsreihe SoSe 22

Bildung mit oder trotz Bolognese*? *Bologna
Vortrag und Diskussion mit Alex Demirovic

Am 19. Juni 1999 wurde die sog. Bologna-Erklärung von 29 europäischen Bildungsminister*innen unterzeichnet. Ziel war es damals das europäische Hochschulsystem zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, sowie eine „Qualitätssicherung“ der Hochschulen einzuführen und die Studierenden „beschäftigungsfähig“ zu machen.

Leider hat diese Reform der Universitäten ihre Ziele nicht nur verfehlt sondern teilweise in die entgegengesetzte Richtung geführt. Das fast schon krampfhafte Sammeln von Credit-Points wird von vielen Studierenden eher als eine Last und ein Druckmittel empfunden, als dass sie sich durch diese „Modularität“ befreit fühlen. Die auf „Beschäftigungsfähigkeit“ geschneiderten, eng getakteten Studienpläne erlauben den Studierenden keine Zeit um ihren Horizont in anderen Fächern zu erweitern und lassen diese am Ende ohne richtige Qualifikationen im kritischen Denken auf die Arbeitswelt los. Bachelorabschlüsse verlieren durch ihre Oberflächlichkeit und Kürze jegliche Aussagekraft bezüglich wissenschaftlicher Kompetenzen und mittlerweile werden einjährige Master parallel zum Job angeboten, damit Studierende nicht mehr der einmal angetretenen Arbeitswelt entfliehen können.

Für eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Punkten und vielem mehr haben wir Prof. Dr. Alex Demirovic vom Fachbereich Sozialwissenschaften der Goethe Uni Frankfurt eingeladen. Autor des bedeutenden Werkes „Wissenschaft oder Dummheit“ und Experte der kritischen Theorie, ist er eine prominente Stimme im deutschen Hochschulwesengegen die zunehmende Ökonomisierung und Rationalisierung der Studiengänge und den damit einhergehenden Verlust von kritischem Denkvermögen, sowohl bei Studierenden als auch Lehrenden.

19.04.2022, Frankfurt am Main

Zivilklausel. Was ist das? Warum brauchen Hochschulen eine?
Keine Forschung dem Krieg!

Hochschulen und Universitäten haben zwei Aufgaben: Die Ausbildung junger Menschen und das Forschen für Fortschritt und die Gesellschaft. Leider zeigt uns die Geschichte was anderes. Militärische Einrichtung verschiedener Länder missbrauchen die Arbeitskraft und das Streben nach wissenschaftlicher Forschung junger Menschen, um an Waffen zu forschen und um neue Techniken für das Militär zu entwickeln.

Durch einen Mangel an demokratischer Beteiligungsmacht der Studierenden, sowie die Vermarktlichung der Universitäten, werden Forschungsfelder häufig über Drittmittel finanziert und somit auch von den Geldgeber*innen beeinflusst. Die Strukturen einer kapitalistischen Ordnung bestehen also auch hier. Wissen und Bildung ist somit immer an Geld und Kapital gebunden. Die Rüstungsindustrie ist eine der Akteur*innen, die über Drittmittel Projekte für militärische Zwecke finanzieren. Dies widerspricht der Prämisse von Forschung für Frieden.

23.05.2022, Fulda

(Un)Demokratische Uni? Wie Demokratie das Studium und die Uni verändern kann!
Vortrag und Diskussion mit Christiane Fuchs (BdWi)

Demokratie ist die gleichberechtigte Form des Zusammenlebens. Doch was auch gesellschaftlich noch unerfüllt bleibt, hinkt an der Hochschule erst recht hinterher! Historisch hat die 68er Bewegung einige demokratische Reformen – besonders an der Universität – erkämpft. Doch wie hat sich die Universität unter demokratischen Gesichtspunkten seitdem entwickelt? Ob Unterfinanzierung, sinnloser Prüfungsstress oder teures Mensa-Essen. Alle haben gemeinsam, dass es an (Hoch-)Schuldemokratie mangelt!

21.06.2022, Marburg

Selbstverständnis SDS Hessen

Der SDS als Hochschulverband macht es sich zur Aufgabe, Zustände des neoliberalen Kapitalismus zu überwinden und für eine sozialistische (d.h. gleichberechtigte) Gesellschaft einzustehen. Wir streben eine geeinte Gesellschaft ohne Klassenteilung an, die sich nach den Bedürfnissen aller Arbeitenden (d.h. auch uns Studierenden) richtet, in der jeder Mensch ein Dach über dem Kopf und genug zu Essen hat, medizinische Versorgung bekommt und in Frieden frei leben kann. Die kapitalistische Wirtschaftsweise steht uns dabei im Weg. Unsere aktuelle Gesellschaftsordnung beruht darauf, die Menschen in arm und reich zu teilen, in männlich und weiblich, in produktiv und unproduktiv,… Die Welt, wie sie ist, ist weit von der Welt entfernt, die wir wollen. Seit über einhundert Jahren gäbe es die technischen Möglichkeiten, die Weltbevölkerung zu ernähren. Aber der politische Wille dazu fehlt. 800 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. Jede*r Zehnte auf dieser Welt hat nicht genug zu essen. Dabei wären die Mittel und der Reichtum dafür vorhanden.
In diesem kapitalistischen System sind Hochschulen Orte der Ausbildung und der Ideologieproduktion, und damit ein Austragungsort sozialer und kultureller Auseinandersetzungen um Deutungshoheit und gesellschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten in die wir uns einmischen. Deshalb begreifen wir den Kampf gegen die an kapitalistischen Verwertungslogiken orientierende Umstrukturierung der Hochschulen nicht nur als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sondern führen sie auch als eine solche: an der Hochschule und darüber hinaus.  
Wir als Studierende werden uns in diese gesellschaftliche Auseinandersetzungen einmischen. Wir verstehen den Kampf gegen die aktuelle marktradikale Umstrukturierung der Hochschule als eine Facette der Auseinandersetzung um den herrschenden Kapitalismus. Wir bleiben dabei: Hochschulen sind nicht losgelöst von der Gesellschaft zu betrachten. Deshalb muss die Forderung nach einer demokratischen Hochschule immer auch mit einer Forderung nach einer Änderung der Gesellschaft verbunden sein. Wir kämpfen dabei für die Überwindung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Eine wesentliche Grundlage unserer Politik ist daher der Widerstand gegen den kapitalistischen Umbau des gesamten Bildungssektors- vom Kindergarten bis zur Weiterbildung. Wir lernen voneinander und miteinander.  Denn Bildung dient auch dazu, gesellschaftlichen Konsens über die herrschenden Verhältnisse herzustellen. Als Hochschulverband führen wir diese Auseinandersetzung in unserem Lebensumfeld. Die Auswirkungen dessen bekommen wir Tag für Tag in unserem Studierendenleben zu spüren. Die soziale Lage verschlechtert sich und der eigene Handlungsspielraum wird immer weiter eingeschränkt.
Wir im SDS Landesverband Hessen, bestehend aus sechs Hochschulgruppen, kämpfen für unsere Vorstellungen von einer gerechteren Gesellschaft. Neben Aktionen, Bildungs- und Gremienarbeit steht die hessenweite Vernetzung und Organisierung im Vordergrund. Wir sind der Überzeugung, dass es keinen sozialen Wandel geben kann, ohne gemeinsam dafür zu kämpfen. Nur gemeinsam können wir die ausbeuterischen Verhältnisse des Kapitalismus überwinden! Wir sind Sozialist*innen, weil wir wissen, dass eine antikapitalistische, emanzipatorische Gesellschaft notwendig ist, um Armut, Ausbeutung und Ausgrenzung abzuschaffen. Solange der Reichtum der einen nur auf Kosten der anderen erwirtschaftet wird, zerstören wir damit unsere eigene Lebensgrundlage, unsere Gesundheit, unsere Umwelt und unsere Zukunft. Uns eint, dass wir bei den Ungerechtigkeiten nicht mehr zusehen wolle
Wir sind davon überzeugt, dass eine andere Welt nur möglich ist, wenn die Unterdrückten dieser Welt, die arbeitenden Menschen, ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Deshalb stehen wir bedingungslos auf der Seite der internationalen Arbeiter*innenklasse, egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder welchen Geschlechts. Wir möchten diese Unterschiede im Kampf der gemeinsamen objektiven Interessen als Lohnabhängige der unteren 99 % im Gegensatz zum Monopolkapital verbünden statt uns untereinander zu trennen und gegeneinander aufzuhetzen.